Freitag, 27. Januar 2017

5. Etappe Somone - Paris - Berlin

Dies ist nun der letzte Text, der letzte Post, im diesjährigen Reisebericht zu Senegal/Dakar und Umgebung.
Natürlich ist dies nur ein flüchtiger, erster Eindruck...eines neuen Landes, aber es ist wenigstens schon mal einer.
Denn es muss ja nicht 'Adieu' heißen sondern vielleicht nur
'au revoir'... wie mir jemand netterweise schrieb...
Mittlerweile ist mein Aufenthaltsort wieder die gute alte Heimat und es gilt nun den Blog zu Ende zu bringen.

Also, ich verließ Dakar am Montag den 16.1.2017 und verabschiedete mich  noch nett von Ruth, aus ihrem "Keur Diame", wo ich die ersten 6 Tage gemütlich verbrachte.
Mit einer Taxe ließ ich mich dann weiter südöstlich an die 'Petite-Côte' bringen.
Die ersten Kilometer raus aus Dakar führten über eine neue, breit ausgebaute Autobahn, mit Mautgebühr !! 
Komisch was in anderen Ländern alles so geht...
Danach wurde es deutlich ruhiger und ländlicher... und der in Senegal berühmte "Baobab"-Baum erschien am Wegesrand....










[Die Petite-Côte ist der Name des Küstenabschnittes im westafrikanischen Staat Senegal, der sich südlich der Halbinsel Cabo Verde bis zum Sine-Saloum-Flussdelta erstreckt]

 Empfohlen wurde mir von Ruth und von anderen und auch vom "Know how", als Unterkunft, wärmstens das 'Sobo Bade'  in 'Tuobab Dialaw', ein Ort nur ca. 50 km (1,5 Std.) entfernt von Dakar.
Dort angekommen, machte die Umgebung jedoch auf mich nicht den einladensten Eindruck, kann täuschen, so ist das ja nun mal mit ersten Eindrücken, aber man muss sich halt auch immer wieder entscheiden und ich entschied mich für's weiterfahren... Wobei aber nebenbei gesagt, das Hotel wirklich sehr nett und freundlich und eben sehr 'afrikanisch' wirkte....nur der Preis nicht...
Bilder zum anschauen unter dem link 'Sobo Bade' (von Tripadvisor )

Der nächste Punkt auf der Landkarte war der Ort 'Popenguine'...
 im "Know how" als schönster, malerischster Ort an der gesamten Küste gelobpreist... Na da dachte ich mir, muss ich doch hin und wohnen, wer doch gelacht, wenn es mir dort nicht gefallen würde...wo ich doch auf kleine, 'tres pittoresque' Orte, an Felsenküsten, so stehe...

Also quälten sich der Taxifahrer und Ich eine weitere Stunde lang dorthin, die Straße nach "Popenguine" ist zur Zeit nämlich, zur Hälfte Baustelle, und wir wurden dementsprechend durchgeschüttelt, da wir neben der zu asphaltierenden Straße über Schotter und Steine fahren durften.
Dort dann angekommen, stellte Ich fest, dass die Beschreibung "Felsenküste" stimmte...

   aber malerisch...? Na ich weiß nicht so recht... Wer auf "Spiel mir das Lied vom Tod" steht...ok, der wird's mögen...

Insgesamt fand ich dort, am eigentlich sehr schönen, langen und ruhigen Strand, zwei Anlagen, von denen nur eine es wert gewesen wäre, dort zu übernachten, zu wohnen.    
Wirlich nett davon fand ich also nur die Unterkuft "Hotel d'Afrique"
www.tripadvisor.fr/Hotel_d_Afrique-Popenguine_La_Petite_Cote

Von den 20 Bungalows hätte ich mir jeden aussuchen können, denn Alle standen leer,... keine 'Toubabs' da... Alle weg... kein Wunder... Also wer die absolute Ruhe sucht...dort wird er sie finden.
Als ich dann im Reiseführer aber nochmal nach schaute ob ich mich nicht doch getäuscht hatte...stand dort auf S. 68, aber eben auch der letzte Satz: "2008 zerstörte eine starke Sturmflut zahlreiche Häuser" Ahaa.. Vieleicht hätte man damit die Ortsbeschreibung anfangen sollen lieber Verlag...!?... denn dies war die Erklärung dafür warum dieser Ort eben so aussah wie er aussah...eine Ruinenlandschaft...von malerisch und tres pittoresque keine Spur.
'Monsieur Taxifahrer' und Ich, wir überlegten nun...Na ja Ich mehr als Er...wie weiter. Er schlug mir dann vor, mich nach Mbour/Saly zu bringen...ein Ort "den ER empfehlen könne, und der allen 'Toubabs' gefalle". Das jedoch, war genau der Grund warum ICH es, auch nach der Beschreibung im Reiseführer, der 'Mbour' und das nahegelegene 'Saly' als "Hauptort(e)" der Touriszene" hier unten, eben dann nicht wählte (ein guter Rat wie sich später noch rausstellen würde...)
Dazwischen aber, lag auf der Landkarte 'Somone' und dazu fragte ich ihn ebenso...Seine Meinung, "aussi, tres joli!!"...
'Alet Monsieur...', ab nach Simone, Salmone, Somone, ... na egal...
Als die Zeiger meiner digitalen Uhr sich auf 17.00 Uhr neigten, erreichten wir den Ort und das von ihm zielgerichtet angesteuerte Hotel "Africa 6 plage"
 ... und es war auf den ersten Blick, mein Hotel...
Innenhof, mit Planschbecken, (Kinder waren keine da...keine Familien, Schade irgendwie, sorgen die kleinen Racker...ja immer für Leben in der Bude). Über die Wendeltreppe kam man in die 'premier Etage... avec mon chambre No.12' (von 12, hinten rechts in der Ecke...)
Von hier oben hatte ich dann, als Bewohner (m)einer Wohnung mit Dachterrasse, einen mir vertrauten Überblick, einen Ausblick auf's Meer und auf den täglichen Sonnenuntergang...denn Ich hatte ja "Meeresblick"

(hach... sehr schön 😎🍹)
 
Das "Africa" war klein, fein, sauber, sympathisch mit einer gewissen Note... durch Wandbemalung, Deko und natürlich, soweit wie ich das auf den ersten Blick jedenfalls sehen konnte, die komplett einheimische, Belegschaft.

Der Preis war nach einem Anruf beim 'Chef' verhandelbar...so dass ich statt der geforderten 22.000 XOF (30 €) nun nur noch 20.000 zahlte, dafür aber mit einem "petite dejeuner"...dass hätte ich sonst zusätzlich bezahlen...müssen (2.500 XOF = 4 € für Kaffee Nescafe', Baguette, le confiture, wahlweise rote oder gelbe, et "le Nutella"...)


Und so genoss ich die Tage, hier auf den Liegen zwischen den heranschwappenden sanften Wellen, mal bei Ebbe, mal bei Flut und wenn es zu heiß wurde... und dass wurde es über die Mittagszeit, auch gerne mal im Schatten mit einer "Gazelle", beim bloggen...

Somone selbst ist ein kleines, verschlafenes, man darf wohl ohne Übertreibung sagen, langweiliges Dörfchen mit ein paar Fischern.

Es liegt zur einen Seite an einer Lagune und die eine Straße, die durch Somone hindurchführt,
endet dort dann als Sackgasse. Insofern gab es weder Orientierungschwierigkeiten noch die Gefahr sich zu verlaufen.
Entlang dieser Straße, die sich dann so ca. 2-3 km durch das  Dörfchen zieht, die typischen kleinen Flachdachhäuschen die hier überall anzutreffen waren...
 in ihnen sind die wesentlichsten Geschäfte und Berufe anzutreffen, 
 
aber auch alltägliches, wie Kiosk   
oder Post


dazu noch ein zwei Bars, (sogar eine Kubanische)

  ('Bellheimer', leider nicht als Dose bekommen...)
kleinere Strassenrestaurants...  
und ein "Supermarche".

Hier wurde noch "Siesta" gehalten, denn von 13.00-17.00 Uhr war meist nicht viel zu erreichen in Somone...











("Plattfuß in Afrika" ?! mit Holzkohle beladener LKW, Ladung natürlich - nicht- gesichert, wozu auch?! )


Das eigentliche Leben jedoch spielte sich in den kleinen unbefestigten Seitenstrasse ab, in denen auch die Bewohner Somones überwiegend lebten.







Zum späten Nachmittag und dann nach Sonnenuntergang kamen alle wieder auf die Straße um sich nochmal sehen zu lassen..., auch 'Mama Africa' 




Da hier zur Zeit der "Africa Cup" lief, war überall "public viewing" angesagt... und die Läden leer, 


Insgesamt gab es drei Strände, die sich entlang der Küste bei Somone, von der Lagune an beginnend, entlangziehen... (Nr. 1-3)
schön abzulaufen an einem Nachmittag.
 Die "Lagune" mit dem ersten Strandabschnitt (Nr.1) 
Da hier die beiden "besten Hotels am Platz" waren, auch entsprechend bewacht...( "Royal Decameron Baobab Hotel" und das "Africa Queen")  
Blick vom 'Royal Decameron' in Richtung Süden 
und der Blick auch genau andersherum, beim hinlaufen.... (Strand Nr. 2) 
Piroggen zwischendurch

Zwar war es 'vorne' bei der Lagune, schicker... aber bei 'mir', bei 'Africa6' waren Fussballer am Abend... 
und die Trommler!
 Die Jungs veranstalteten regelmäßig, um 17.00 Uhr, zum Sonnenuntergang ihr Trommelfeuerwerk, gerne unterstützt von (mit) tanzenden "Toubabs"
1 Stunde lang dröhnte und wummerte es vor den Wänden des leehrstehenden Resorts im Hintergrund,
eine tolle Akkustik, toller Sound, die durch die Mauer entlang dem Resort noch verstärkt wurde... 

 Der letzte große Strandabschnitt (Nr.3) befand sich dann links vom 'Africa6', hinter der kleinen Landzunge und führte nach ca. 30 Minuten ins nächste Dörfchen, nach 'Ngaparou'... (Blick nach Süden) 

Blick nach Norden
Vorsicht vor den 'Brechern'

Pause, Zeit für Selfies
 (im Sonnenuntergang,
Yep..so passt's...) 
 
  Ende der Bucht von Somone, Blick in die nächste Bucht von 'Ngaparou'

Sundown 
und immer wieder schön ist es, während des 'rumcruisens' am Strand, in Straßen, Orten... diese kleinen 'Perlen' zu finden...'lost places'...verlassene Orte, hier Hotelanlagen...wie diese, die mich neugierig machte....
aber das 'reinkommen' war nicht sooo einfach
also, hoch zur Straße und versucht den Eingang zu finden...
und siehe da....
 "Hotel Sorong" hieß das Ding anscheinend....'Na dann woll'n wir mal schaun was Du für ein süßes Ding bist'...
Das Beachrestaurant, die Bar von hinten...  und von vorne 
 
 der ehemalige Pool, rechts vom Restaurant, im Hintergund, die Disco...Tanzfläche/Bar
 und schon war Schluss mit 'Erkundungstour'..die Sonne ging unter...
So sah das 'Sorong' mal früher aus... die Internetseite existiert noch immer 

Und so gingen die 8 Tage dahin....der Senegal war gut, hat mir toll gefallen, die zweite Woche war eindeutig schöner... eben so, wie ich es mir gewünscht hatte chillig, Strand, Wasser, Wellen, Sonne, Essen, Schlafen..., lesen, fotografieren... Land und Leute kennenlernen...
Ach ja..., die eine oder andere Dose habe Ich natürlich auch aus Dakar mit nach Hause bringen können...  😎
Apropos 'mit nach Hause'... die Rückreise musste ich ja auch noch antreten...  (gern geschehen..)
Mit dem Taxi am Dienstag, 24.1.17 Abends 18.00 Uhr,  wieder zurück nach Dakar,





pünktlich um 20.30 Uhr war ich am Airport 

 
bis 23.00 Uhr hieß es dann, warten auf den Rückflug nach Paris.
Dann ging alles wieder ganz flott, so wie ich einreiste, mit einem Stempel, so reiste ich auch wieder aus... problemloser (und so schnell !!) ging es glaube Ich noch nie...irgendwo anders.  

 Boing 777-300
Zur Ankunft in Berlin, hab ich mir die Bilder geschenkt. Morgens um 9.30 Uhr jedenfalls pünktlich bei +1C gelandet. (war ja mehr als ich erwartet hatte).

bis bald also... 🙋 Wohin einen das Schicksal dann auch wieder verschlägt... 😉
*Christian*
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Zitat: "Was in Vegas passiert, das bleibt in Vegas" ("Hangover", 2009 
mit besten Grüßen et avec susette Mdm. Fatima Ndaou)