Mittwoch, 25. Januar 2017

4.Etappe: "Ile de Gorée" - Ausflug zur Insel der Sklaven

Bon soir, Einer der Ausflüge, die man unbedingt (mit) machen sollte, wenn man nach Dakar kommt, in Dakar ist..., ist eine Besichtigung der "Insel Gorée", der "Ile de Gorée" 
und wer mag, dort dann ein Besuch im "Maison des Esclaves".
Aber auch ohne diese geschichtliche Facette, ist die Gorée, einen Ausflug wert.

Eine Insel "tres pittoresque"... und hier fällt einem das fotografieren wesentlicher leichter, als es einem in Dakar gemacht wird, wo doch jede(r) zweite dem "knipsen" skeptisch bis ablehnend gegenübersteht. Ein Umstand den ich immer zu persönlich nehme und mich teilweise angegriffen fühle, da einen die Leute auch bedrängen und das "knipsen" eben verbieten wollen... das von Häusern, Autos, Strassen...Alltag halt... ich rede hier nicht mal von den Personen selbst oder von "Mama Africa"...da könnte ich es ja verstehen...

Sei es drum, diese hier veröffentlichen Bilder, entstanden jedenfalls alle in entspannter Atmosphäre für beide Seiten...

Zur Geschichte:
Die 'Gorée' ist eine Insel in der Bucht süd-östllich vor Dakar.
Sie wurde als Sklaveninsel bekannt, da von hier, bis zum Verbot der Sklaverei im Jahr 1848, die Verschiffung von Sklaven aus West-Afrika erfolgte. Da Dakar der westlichste Punkt Afrikas ist, war ab hier der kürzeste Seeweg nach England und in die USA / nach Südamerika und die Karibik.
Die Insel wurde insgesamt 17 Mal umkämpft und wechselte ihre Besitzer so zwischen Holländern, (die ihr den Namen gaben...) den Engländern und den Franzosen, die letztlich den stärksten Einfluss hatten.
Dies zeigt die Bedeutung der Insel, strategisch und für den damaligen Schiffsverkehr sowie als Handelspunkt für Sklaven und Waren aller Art
Seit 1978 steht die Insel als Weltkulturerbe unter dem besonderen Schutz der UNESCO. Die Zahlen über die verschifften Sklaven schwanken, ebenso wie die Tatsache der (massenhaften) Verschiffung an sich, überhaupt.
Seit 1996 gibt es Studien von verschiedenen Wissenschaftlern, wonach dieser Umstand eben als Mythos angesehen werden muss. (s. Wikipädia). Ein Fakt, der in meinem "Reiseführer" leider überhaupt nicht erwähnt ist, im Gegenteil.

Trotzdem wird auf der Insel und im dortigen Museum, weiter diese Legende aufrechterhalten und bestärkt, dies vor allem da nun der Tourismus als Einnahmequelle dient.
Guter weblink dazu: webworld.unesco.org/goree/
oder auf: wikipedia wikipedia.org/Goree
Bild aus: www.planete-senegal.com



(Wartehalle am Hafen)    
'Gorée' ist autofrei und mit einer Fähre in 10 minütiger Überfahrt vom Hafen Dakars aus zu erreichen. 




 Ankunft am Pier
Die Fähren fahren alle 30 Minuten, Preis: 5.200 XOF ( = ca.8 € ) 
Extra Eintritt für/auf die Insel muss man dann nicht mehr zahlen. Besichtigungen des Museums oder des Kastells kosten extra (1.500/ 500 XOF = 0,75 €)
 Kleiner Strand der Insel am Pier
Im Gegensatz zu Dakar herrscht in den schmalen Gassen und Strassen der Insel eine schöne ruhige, atmosphärische, Stimmung. 
  




Künstler, Restaurants und die Einheimischen, 
die auf er Insel ständig wohnen, (ca. 1.000 Personen) prägen das Bild.
  Die 'Rue de peintre' wie ich sie nannte, die 'Strasse der Maler'
mal rauf  

mal runter 
 



Zu besichtigen gibt es neben dem Hauptort, das Museum, das 'Haus der Sklaven', mit der "Treppe ohne Wiederkehr" und den kerkerähnlichen Keller-/Kattakomben. 
 
Der Direktor des Museums, hält die Begrüßungsansprache wenn die Führungen losgehen... 
Im ersten Stock gibt es dann eine Art Ausstellung zum Thema "Sklavenhandel" 


Dann gibt es noch ein Kastell, in das ich allerdings nicht reinkam, weil man mir für den Eintritt von 500 XOF auf 2000 nicht rausgeben konnte....ein leidiges Problem hier in Senegal, sogar in der Haupstadt, Wechselgeld ist rar wie gold.
 
sowie aus dem 2.Wk stammende Bunkeranlagen, samt Kanone
die jedoch heute von Rastafari-Künstlern bewohnt werden, die Samen des BAOBAB Baumes sowie andere Sachen verkaufen....

Die Händler und Händlerinnen der Insel, sind alle buisenessmäßig drauf, gegen Geld darf fotografiert werden, ohne Geld kein Foto, wenigstens ein Besuch des Shops muss drin sein. 
"Mister come to my shop"...lautet der Spruch oder" Visitez mon shop" und so lernte ich auch wenigstens eine Truppe der dortigen "Mama Africas" kennen, erst zierten sie sich, da ich aber bei der netten 'Fatima', die ich bereits auf der Hinfahrt mit der Fähre kennenlernte, und ich ihr bereits da meinen Besuch versprach, reichte sie mich sodann gleich weiter an ihre Kolleginnen, sowie ihre Schwester ( "Mister make my Sister happy!" - "Fatima, wenn ich dass tun würde, bekäme ich 'ne menge Ärger mit ihrem Mann" - Fatima übersetzte, Wir alle lachten !! und verstanden uns...und klar hab ich was gekauft...)

Fatima & et moi im Kreise ihrer Freundinnen und Kolleginnen...(Fatima gab mir ein Baguette avec fromage aus, war total süß, dafür als Dank auch noch das Foto!)
Fatima & ihre Tochter, eigene Altersangabe (nicht überprüft!) 40 und 15...hält man es für möglich ?!, 'pour moi, incredible' - unglaublich....
und überall war wieder "Mama Africa", 
auch ...'incredible'...



 "Ohh mon Fatima, Du lässt dich auch von anderen 'Toubabs' fotografieren...? mon Cher, ich bin enttäuscht..." 

So und weiter in den Gassen der Insel, die wahrlich nicht groß ist, aber stellenweise schöne Ecken bietet...wie hier dieses verlassene Haus/Anwesen "Villa" (?) 


 
 
Ach und das hier muss diese Treppe sein, von der Led Zeppelin sangen...
("Stairway to heaven")
Stellenweise erinnerten mich Ecken der Insel stark an Kuba und Havana, in puncto ruinöse Häuser und Strassen...keine schlechte Erinnerung... 

und Katzen gehn immer! 

Und so verging die Zeit von ca. 13.00 Uhr bis 17.30 Uhr, da wollte ich die Fähre zurück nehmen, die aber leider schon voll war. 
Nun hieß es also am Pier der Fähre hinterher schaun und warten, bis sie nach gut 30 Minuten wieder zurückkehrte.  Dakar von der  "Ile de Gorée" aus gesehen.
Rückfahrt... 
und Nun musste ich mich schon 'sputen' denn auf der westlichsten Seite, am "Cap de Les Almadies" war ich eigentlich um 18.00 Uhr, zum 'Sonnenutergangsdinee'  verabredet... daraus wurde nicht so richtig was, da wir es nun auf 19.00 Uhr verschieben mussten, die Sonne spielte eh nicht so richtig mit..., Trotzdem war es sehr nett oder Agnes ?! 
und da ich ja bereits von dort am Tag zuvor ein schönen 'Cocheur de soleil' betrachten durfte wenigstens davon noch abschließend ein Foto. 
Von der "Ile" gäbe es noch mehr schöne Bilder, hätte ich nur mehr Zeit und eine bessere Internetverbindung...
also 'a bientot'... 
für mich hier bricht hier und heute, der letzte Tag der Reise an... 

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